Durch das Land von Leeghwater




Middenbeemster, De Rijp, Stompetoren
Wer war Jan Adriaanszoon Leeghwater und warum hat er eine ganze Region nach sich benannt? Das erfährst du, wenn du dich auf dein Fahrrad schwingst und durch das Land von Leeghwater radelst.
Das Land von Leeghwater umfasst das Gebiet zwischen Alkmaar und Purmerend und zwischen Graftdijk und Stompetoren. Es ist nach Jan Adriaanszoon Leeghwater benannt. Der niederländische Mühlenbauer und Wasserbauingenieur, der 1575 in De Rijp geboren wurde und dem eine wichtige Rolle bei der Urbarmachung des Gebiets zugeschrieben wird.
De Rijp, Graft und Schermerhorn lagen früher auf der Schermerinsel, zwischen den Seen Schermer, Beemster und dem Starnmeer. Im Goldenen Zeitalter beschloss eine Gruppe reicher Kaufleute, die ihren Reichtum dem ostindischen Handel und dem Aktienhandel verdankten, nach Investitionen im Inland zu suchen. Die Trockenlegung der Seen rund um die Schermerinsel erwies sich als lukrativ. Vor allem die ersten Urbarmachungen waren profitabel, unter anderem wegen der Steuerbefreiungen und des fruchtbaren Lehmbodens.
Die Beemster wurde 1612 als erste trockengelegt, nachdem sie bereits fünf Jahre lang trockengelegt worden war. Die Schermer im Jahr 1635 und Het Starnmeer oder Stermeer im Jahr 1643. Insgesamt entstanden durch die Urbarmachungen über 20.000 Hektar neues Land, was den Charakter der Region dramatisch veränderte. De Rijp zum Beispiel war einst ein blühendes Zentrum des Walfangs mit einer direkten Verbindung zum offenen Meer. Mit den Rückeroberungen verschwand diese strategische Lage, und der wirtschaftliche Schwerpunkt verlagerte sich auf die Landwirtschaft. Heute prägen weite Wiesen, Milchviehbetriebe und der Agrarsektor das Landschaftsbild.
Welche Rolle hat Jan Adriaanszoon Leeghwater in dieser Geschichte gespielt, höre ich dich denken. Das ist genau die richtige Frage. Sicher ist, dass er ein geschickter Mühlenbauer war, ein guter Handwerker, der kein Blatt vor den Mund nahm. Er wurde 1575 in De Rijp geboren und starb 1650 in Amsterdam. Er war, wie sein Name schon sagt, der Sohn des Zimmermanns Adriaan Symonszoon. Nach eigenen Angaben hatte er die oberste Aufsicht über die Poldermühlen bei der Urbarmachung von De Beemster, Heerhugowaard, Purmer, Schermer, dem Starnmeer, De Wormer und dem Haarlemmermeer. Außerdem soll er bei der Trockenlegung von Sümpfen in Frankreich, Deutschland und England beraten haben. Im Jahr 1641 veröffentlichte er sein Haarlemmer-meerboeck, ein Plädoyer für die Urbarmachung.
Aber wie groß war sein Einfluss wirklich? Obwohl er sich selbst als „Ingenieur“ bezeichnete, war das zu seiner Zeit kein offizieller Titel, wie es heute der Fall ist. Er meinte damit wahrscheinlich, dass er ein erfinderischer und genialer Handwerker war. Viele Erfindungen, die ihm zugeschrieben werden - wie die achteckige Mühle und die Taucherglocke - gab es offenbar schon vor seiner Geburt. Außerdem ist die einzige Quelle, die seine führende Rolle bei den Landgewinnungsarbeiten sowie seine Beteiligung am Bau des Raadhuis, der Waag und der Oude Sluis in De Rijp erwähnt, seine eigene Veröffentlichung.
Dennoch hat es der Mann geschafft, in die Geschichtsbücher einzugehen. Sein Name ist untrennbar mit den großen Landgewinnungsarbeiten in Nordholland verbunden. Heute ist eine Region nach ihm benannt, ebenso wie mehrere Pumpstationen, Straßen und Plätze in den ganzen Niederlanden sowie eine Schule und ein Studienverband. Und im Jahr 2025 wird sein 450. Geburtstag mit zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen im Land des Leeghwater gefeiert. Das ist, wie auch immer man es betrachtet, eine geniale Leistung.
Leeghwater-Gravur: National Archives
Diese Premium Fahrradroute wurde von unserer Redakteurin Désirée van Uffelen zusammengestellt.
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