Tour der Freiheit
Oosterhout, Dorst, Rijen
1944 rückten die Alliierten von Frankreich und Belgien auf die noch immer besetzten Niederlande vor. Währenddessen versuchten die Deutschen mit aller Macht, die Brücke bei Moerdijk so lange wie möglich für die sich zurückziehenden Truppen offen zu halten.
Die Kämpfe in und um das Dorf Dorst im Oktober 1944 waren so heftig, dass die Polen der 1. polnischen Panzerdivision gezwungen waren, es zweimal zu befreien. Ein Regen von Artilleriegranaten geht auf Dorst nieder und in den Straßen kommt es zu Feuergefechten. Während die Straßen bombardiert wurden, saßen die Bewohner ängstlich in ihren Kellern. Dorst war der erste Teil der Gemeinde Oosterhout, der am 28. Oktober 1944 befreit wurde.
Wenn man durch die Landschaft und die friedlichen Wälder der Umgebung radelt, kann man sich kaum vorstellen, wie verängstigt die Menschen hier waren. Wie viele Familienmitglieder und Freunde sie bereits verloren hatten und wie sehr sie sich nach Freiheit sehnten. Überall lauerte die Gefahr in Form von deutschen Soldaten und Tag und Nacht hörte man das Geräusch von Mörsern, Granaten und gepanzerten Fahrzeugen. Die Unwissenheit: Sind deine Eltern in Sicherheit? Deine Kinder?
Währenddessen erhielt die Siebte Panzerdivision der Zweiten Britischen Armee (Desertrats) den Befehl, in Richtung Oosterhout vorzurücken und in der Nähe des Wilhelmina-Kanals Stellung zu beziehen. Oosteind und Oosterhout wurden am 29. und 30. Oktober von den Desertrats befreit.
Erst am 3. November gelang es der ersten polnischen Panzerdivision unter der Führung von General Maczek, die Marksluis zu überqueren, nachdem sie am Vortag bei Vrachelen schwer beschossen worden war.
Am 4. November wurde auch Den Hout nach schwerem Beschuss befreit.
Doch das Elend ist noch nicht vorbei: Die Deutschen bombardieren die Alliierten und die Zivilbevölkerung tagelang mit Granatfeuer.
Nach der Befreiung hat die Zivilbevölkerung von Oosterhout mehr Opfer zu beklagen als während des Krieges. Der deutsche Granatbeschuss tötet 32 Oosterhouter; dreizehn Menschen werden durch "fliegende Bomben" (V-1s ) getötet
Heute ist unsere Freiheit, dorthin zu gehen, wo wir wollen, unser größtes Gut. Wir dürfen nie vergessen, wie viele Menschenleben und wie viel Angst diese Freiheit gekostet hat. Aber in der Zwischenzeit lasst uns heute vor allem unsere Freiheit feiern!
Diese Premium-Radroute wurde von unserem Redakteur zusammengestellt: Yvonne Vlaskamp
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