The walk of the world
Nijmegen, Mook, Berg en Dal
Was 1909 als militärische Fitnessübung begann, ist im 21. Jahrhundert zur größten Wanderveranstaltung der Welt geworden. Jeden dritten Dienstag im Juli versammeln sich Zehntausende von Wanderern in Nijmegen zu den Nijmegen Marches. Teilnehmer aus bis zu achtzig Ländern nehmen daran teil und der Marsch führt in vier verschiedenen Runden durch die weite Umgebung der Stadt in Gelderland. Der Walk of the World hat sich zu einer vielseitigen Veranstaltung mit einem starken Charakter entwickelt. Diese Fahrradroute führt zu den Höhepunkten der Nijmegener Viertagemärsche.
Ursprünglich liefen bei der ersten Auflage im Jahr 1909 etwa 300 Soldaten in die brabantische Stadt Breda. In den folgenden Jahren wechselten die Start- und Zielorte regelmäßig und der Vier-Tage-Marsch blieb hauptsächlich eine Veranstaltung für die Armee. Das änderte sich nach dem Ersten Weltkrieg. Der viertägige Marsch nahm bald die Form an, die er heute noch hat: 1925 wurde Nijmegen als fester Start- und Zielort für alle vier Tage gewählt, auch wegen der schönen Lage der Stadt. Dafür war vor allem ein Mann verantwortlich.
Ab 1922 begann Jaap Breunese, die Viertagemärsche langsam zu den Nijmegener Märschen umzugestalten. Breunese blieb schließlich bis 1963 der Organisator der Veranstaltung. Unter seiner Leitung wurden Teilnehmer/innen aus allen Ländern der Welt zugelassen, die Zahl der teilnehmenden Bürger/innen stieg rapide an und die Etappen nahmen die Form an, die sie heute noch haben. Seit 1925 haben sich die Entfernungen pro Tag leicht verändert. Aber die Orte, durch die die Veranstaltung führt, sind immer noch dieselben.
Heutzutage können die Teilnehmer/innen zwischen drei verschiedenen Distanzen pro Tag wählen: dreißig, vierzig oder fünfzig Kilometer. Die Routen der vier Runden sind sehr abwechslungsreich und haben sowohl einen traditionellen als auch einen modernen Charakter. Am ersten Tag laufen die Wanderer eine Route durch die weitläufige Betuwe-Region, nördlich von Nijmegen. Am zweiten Tag wird der Westen gesucht, der seinen Höhepunkt im festlich geschmückten Wijchen hat. Am Mittwoch steht ein harter Tag mit vielen Höhenmetern durch die Wälder um Groesbeek auf dem Programm. Am letzten Tag führt die Veranstaltung in den Süden und endet auf der Via Gladiola.
Wo Jahr für Jahr eine wunderbare Wandertradition aufgebaut wurde, wuchs auch der kulturelle Stellenwert der Nijmegener Viertagemärsche. In den 1950er Jahren verdoppelte sich die Teilnehmerzahl und die Unternehmer in der Stadt sahen Möglichkeiten, Nimwegen während der Veranstaltung zu einem Ort des Feierns zu machen. Seit 1970 werden während der Vier-Tage-Märsche die jährlichen Sommerfeste organisiert, die in vier Tagen von mehr als einer Million Menschen besucht werden. Seit den 1980er Jahren gilt der Pink Wednesday während der Viertagemärsche als Festtag für die LGBTQ+ Community. Auch das Laufereignis selbst ist weiter gewachsen: Inzwischen dürfen auch Rollstuhlfahrer/innen teilnehmen, und seit 2005 wird eine Verlosung durchgeführt, wenn die Grenze von 47500 Anmeldungen überschritten wird.
Auch die Einwohner von Nijmegen spielen eine wichtige Rolle bei den Vier-Tage-Märschen, zum Beispiel indem sie internationalen Wanderern eine Unterkunft anbieten. Die heroischen Wanderungen, die tollen Partys, die Massen an Unterstützern und der internationale Charakter machen die Vier-Tage-Märsche zu einem besonderen und vielseitigen Ereignis. Unter anderem wegen dieser Eigenschaften wurden die Vier-Tage-Märsche 2014 von der Unesco zum nationalen immateriellen Kulturerbe erklärt. Und darauf sind die Einwohner von Nijmegen zu Recht stolz!
Diese Premium Fahrradroute wurde von unserem Redakteur Huub Mol zusammengestellt.
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