Emmen, Zuidbarge, Odoorn

Kurz vor dem Krieg, im Jahr 1935, gründete Willem Oosting den Noorder Dierenpark. Nach Kriegsbeginn wurde die Situation immer schwieriger. Willem wird angewiesen, ein Schild mit der Aufschrift „Verboten für Juden“ aufzustellen, sorgt aber dafür, dass es mehrmals verschwindet.

Nach der Hälfte des Krieges klopft ein Einwohner von Emmen an die Tür des Tierparks und sucht nach einer Möglichkeit, der Arbeit in Deutschland zu entkommen. Er tarnt sich als Tierpfleger und arbeitet tagsüber im Park, während er nachts über den Gehegen der Löwen und Elefanten schläft. Im Laufe der Zeit finden immer mehr Untergetauchte ihren Weg in den Park, und schließlich schlafen 18 Menschen während des Krieges an diesem geheimen Ort. Trotz einer Razzia durch die Deutschen überleben sie alle.

Nicht nur im Tierpark fanden die Menschen Verstecke. Viele Juden versteckten sich in der Umgebung von Emmen. So radelst du durch den Valtherbos, wo die Untergetauchten zwei Jahre lang in einem selbst gebauten Versteck lebten. Als das Versteck im Hühnerstall von Bertus Zefat zu gefährlich wurde, flohen sie in den Wald und gruben sich ein Versteck. Als dieses Loch entdeckt wurde, gelang den Versteckten die spurlose Flucht, kurz bevor die Besatzungstruppen eintrafen. Sie bauten etwa 400 Meter entfernt eine neue Höhle, in der sie bis zur Befreiung am 11. April 1945 blieben. Insgesamt versteckten sich hier 16 Menschen, die alle überlebten. Leider wurden die Widerstandskämpfer Bertus Zefat und Jan Hendriks von den Besatzern getötet, weil sie sich weigerten, Auskunft über das Versteck zu geben.