Fahrradroute Kriegserinnerungen von Amersfoort
Hoogland, Amersfoort, Soest
Zwischen der Heide und den Wäldern des Soesterbergs liegt der Fliegerhorst Soesterberg, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten dieser Radroute rund um Amersfoort. Im Jahr 1910 legten zwei Haager Autohändler ein Moor in der Nähe des Soesterbergs als Flugplatz an. Das 300 Hektar große Gelände war hauptsächlich für Flugvorführungen und den Bau von Flugzeugen vorgesehen. Im Jahr 1913 ging das Unternehmen in Konkurs. Nach dem Konkurs bestimmte der Generalstabschef das Gelände als neuen Standort für eine Luftfahrtabteilung. Dies war ein strategischer Schachzug, da sie in verschiedenen Kriegen zu einem wichtigen Stützpunkt wurde.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Flugplatz 1940 von der Luftwaffe bombardiert. Danach baute die deutsche Armee den Flugplatz zu einem großen Komplex mit mehreren Start- und Landebahnen um und nahm ihn selbst in Betrieb. Heute findet man noch viele Spuren aus dieser Zeit. Auch während des Kalten Krieges (1953-1994) spielte Soesterberg eine wichtige Rolle. Heute wird der Flughafen nicht mehr als solcher genutzt, und es befindet sich dort ein Nationales Militärmuseum. Man kann mit dem Fahrrad über die Start- und Landebahnen fahren, was ein surrealistisches Gefühl vermittelt. Aber Vorsicht: Verlassen Sie nicht die markierten Wege, denn unter dem Boden könnten sich noch Bomben befinden.
Wenn Sie weiter durch den Wald in Richtung Amersfoort radeln, kommen Sie am Nationalmonument Kamp Amersfoort vorbei. In diesem Lager waren während des Zweiten Weltkriegs insgesamt 47.000 Menschen inhaftiert. Juden, Widerstandskämpfer, Zeugen Jehovas, sowjetische Kriegsgefangene, aber auch amerikanische Staatsbürger wurden unter miserablen Bedingungen zur Arbeit gezwungen. Ein Besuch in diesem Museum ist beeindruckend und lässt einen innehalten.
Zwischen den Anschlussstellen 82 und 87 radeln Sie entlang des Grebbelinie-Deichs. Entlang des Deiches sind noch viele Bunker und Kasematten aus dem Zweiten Weltkrieg zu finden. Aber es gibt auch ein besonderes Denkmal aus dem Ersten Weltkrieg: das flächenmäßig größte der Niederlande. Als Dank für die Hilfe, die die Niederlande den belgischen Kriegsflüchtlingen und den in den Niederlanden internierten belgischen Soldaten und ihren Familien zukommen ließen, stiftete die belgische Armee das Belgenmonument. Sie finden das Denkmal am Amersfoortse Berg.
Ein Radtour, die Sie an beeindruckenden Punkten vorbeiführt und Sie daran erinnert, dass Freiheit keine Selbstverständlichkeit ist.
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