Dinxperlo, Suderwick, Aalten

Du radelst eine Route, die dir die besondere Geschichte von Dinxperlo und dem Zwillingsdorf Suderwick erzählt. Die Dörfer sind so miteinander verbunden, dass sie ihren eigenen Dialekt sprechen: eine Mischung aus Deutsch und Niederländisch, die miteinander vermischt sind. Kurz gesagt: Willkommen in Dinxperwick! An zwei Stellen im Dorf begrüßt dich das gelbe/blaue Ortsschild mit diesem verschmolzenen Namen. Es symbolisiert ein grenzenloses Europa.

In Dinxperwick leben Deutsche und Niederländer als „Naobers“ Seite an Seite und teilen Freud und Leid. Eine Fahrt über die Grenze für eine Besorgung ist die natürlichste Sache der Welt. Doch früher war das anders: Vor hundert Jahren konntest du noch Geld- oder Gefängnisstrafen riskieren, wenn du über die Grenze einkaufen gingst.

Beginne deine Tour am TOP Welinkbos und besuche als erstes das Grenslandmuseum (wenn geöffnet). Hier erfährst du mehr über die lokale Geschichte und das Leben an der Grenze. Das Gleiche gilt für das 'Büdeken', das Grenzwachhaus mit Schranke. Hier kannst du sehen, wie sich die Grenze im Laufe der Jahre verändert hat: von Stacheldrahtzäunen zu einfachen Pflastermarkierungen.

Radle den Heelweg (Hellweg) entlang, wo eine Häuserreihe in Deutschland und die andere in den Niederlanden liegt, und entdecke Kunstwerke und Denkmäler, die an das Leben an der Grenze erinnern. Halte zum Beispiel Ausschau nach dem Fußabdruck von Königin Beatrix aus dem Jahr 1984 und den markanten schwarzen Tafeln mit roten und weißen Texten, einem Kunstwerk der Berliner Künstlerin Kristina Leko. Die Route führt dich an drei humorvoll dargestellten Statuen eines Kommunisten und zweier Schmuggler vorbei, eine Anspielung auf die Zeit, in der Schmuggel für viele eine dringende Notwendigkeit war, besonders in Kriegszeiten.

Von Dinxperlo aus radelst du nahtlos durch das deutsche Waldgebiet. Kurz bevor du die Grenze zurück in die Niederlande überquerst, hältst du am Hemdener Kreuz kurz inne. Während der Zeit des Calvinismus (1675-1821) boten die versteckten Kirchen jenseits der deutschen Grenze einen sicheren Hafen für die niederländischen Katholiken, die damals keine Religionsfreiheit genossen.