Herkenbosch, Sint Odiliënberg, Haaren

Auf dieser besonderen Fahrradroute am Rande Deutschlands erlebst du "turbulente" Zeiten. Entdecke den Nationalpark De Meinweg, der auf drei Seiten von Deutschland umgeben ist und nicht weniger als drei Verwerfungslinien im Boden hat. Daher ist es möglich, dass du ein Erdbeben erlebst, obwohl das letzte 1992 stattfand. In diesem Naturschutzgebiet ändern sich die Landschaften schnell; Rhein und Maas haben sich über einen Zeitraum von zehntausend Jahren ihren Weg durch die Hügel gebahnt und das Gebiet ist eine einzigartige Terrassenlandschaft mit großen und steilen Höhenunterschieden zwischen den Terrassen.

Vom De Meinweg aus siehst du sofort zwei historische Wahrzeichen von Herkenbosch: Schloss Daelenbroeck und die Sint Sebastianus Kirche. Folge der kurvenreichen Straße durch die Landschaft und überquere die Roer, um in Sint Odiliënberg zu landen. Bereits im 8. Jahrhundert wurde am Fuße des Sint-Petrusbergs ein Kloster von den Missionaren Wiro, Plechelmus und Otgerus gegründet. Die Pfarrkirche, die zum Kloster gehörte, wurde 1957 zu einer Basilika erhoben. Diese Basilika ist inzwischen zum Wahrzeichen von Sint Odiliënberg geworden. In den folgenden Jahrhunderten blieb Sint Odiliënberg ein wichtiges religiöses Dorf; mehr als dreißig Klöster wurden von dem Dorf aus gegründet!

Auf deinem rührige Radkurs kommst du an einer weiteren Burg vorbei: Das Kasteel Aerwinkel liegt versteckt in den Wäldern zwischen Sint Odiliënberg und Posterholt. Die Radwege führen dich durch die natürliche Umgebung zum Kirchdorf Maria Hoop. Im Limburger Dialekt wird das Dorf "D'n Deelgaard" genannt, weil der Name ursprünglich "Zoo" lautete. Erst 1953 wurde der Name in Maria Hoop geändert. Nach einem Boxenstopp in dem kleinen Dorf überquerst du im Handumdrehen die deutsche Grenze. Setze deinen Weg fort, um die Roer, oder jetzt natürlich "die Rur", erneut zu überqueren. An einem schönen Sommertag kannst du ein erfrischendes Bad im Effelder Waldsee nehmen.