Middelburg, Vlissingen, Zoutelande

Der 5. Mai ist der Tag der Befreiung, der Tag, an dem die Niederlande 1945 von der deutschen Besatzung befreit wurden. Walcheren wurde jedoch schon Monate zuvor befreit, um den Weg zur Schelde, zum Hafen von Antwerpen und damit zur Befreiung der Niederlande freizumachen.

Für den Plan, die Deutschen zu besiegen, war die Einnahme des Hafens von Antwerpen entscheidend. Um den Hafen von Antwerpen zu erreichen, mussten die Alliierten den Weg über die Schelde frei machen. Da die Deutschen immer noch Teile von Zeeland besetzt hielten, war die Passage über die Schelde noch nicht möglich. Die Befreiung unter anderem von Walcheren war daher von entscheidender Bedeutung.

Die Alliierten beschlossen, Walcheren zu fluten, um die Besatzer zur Kapitulation zu zwingen. Die Bevölkerung wurde über BBC, Radio Oranje und in Flugblättern aufgefordert, das Gebiet so schnell wie möglich zu verlassen. Etwa eine Woche lang wurden die Deiche bei Westkapelle, Vlissingen und Vrouwenpolder bombardiert und Meerwasser ins Land geschüttet. Von verschiedenen Seiten konnte der Vormarsch vom Meer auf das Land beginnen. Die Besatzungstruppen erschwerten dies, indem sie an der Küste Nebelwände aufzogen, die für eine eingeschränkte Sicht sorgten.

Mitte des 1. Novembers wurde Westkapelle befreit und es konnte Kurs auf Domburg genommen werden. Im Leuchtturm bei Domburg verstecken sich einige deutsche Besatzer. Als die Norweger die Chance haben, Granaten hineinzuwerfen, ergeben sich die Deutschen. In den Dünen um Domburg wird tagelang gekämpft, hier gibt es viele Bunker der Besatzer, die einer nach dem anderen eingenommen werden müssen.

Zwischen Oostkapelle und Domburg liegt De Manteling van Walcheren. Auch hier gab es schwere Kämpfe. Als das Wetter endlich günstig war, kam die britische Luftwaffe mit Bombern zum Einsatz. Am 8. November 1944 war die Schlacht vorbei und Walcheren war frei. Der Weg zur Schelde ist frei und die Alliierten sind der Befreiung der Niederlande einen Schritt näher gekommen.

Foto: Willem van de Poll, Nationalarchiv / Anefo-Fotokollektion