Buren, Buurmalsen, Beusichem

Am 24. Dezember 1548 starb Maximilian van Egmont, Graf von Buren. Seine einzige Tochter aus der Ehe mit Françoise de Lannoy, Anna van Egmont, die damals erst 15 Jahre alt war, erbte seine Adelstitel und alle seine Besitztümer. Das machte die junge Frau zur Gräfin von Buren und mit ihrem ganzen Reichtum zu einer der begehrtesten Ehepartnerinnen. Auf seinem Sterbebett arrangierte Maximilian die Heirat seiner Tochter mit Wilhelm von Nassau, dem Prinzen von Oranien. Eine solche arrangierte Ehe war im Hochadel üblich und bot beiden Familien erhebliche Vorteile. Wilhelm wurde Graf von Buren und Anna Prinzessin von Oranien, was ihren Reichtum erheblich steigerte. Ihre zukünftigen Kinder würden Erben ihres gesamten Reichtums und ihrer Titel werden.

Am 8. Juli 1551 wurde die Hochzeit zwischen den beiden jungen Leuten, die damals beide 18 Jahre alt waren, vom Erzbischof von Köln in der Kirche St. Lambertus in Buren vollzogen. Die Hochzeitsfeier fand im Schloss Buren statt, in dem Anna aufgewachsen ist. Das Fest war ein Kommen und Gehen der europäischen Adligen. Obwohl die Ehe von den Familien arrangiert wurde, fanden die beiden Gefallen aneinander, wie aus einem später wiedergefundenen Briefwechsel zwischen den beiden hervorgeht.

Das junge Paar ließ sich in Breda nieder und bekam drei Kinder. Die älteste Tochter Maria, die 1553 geboren wurde, starb, als sie gerade ein Jahr alt war. Der Sohn Filips Willem wurde 1554 geboren und die zweite Tochter Maria 1556, benannt nach ihrer verstorbenen Schwester. Wilhelm, der der Heerführer Karls V. war, war oft auf Reisen. Anna begleitete ihn nur selten dorthin. Meist blieb sie mit ihren Kindern in Breda zurück und die beiden schrieben sich, wann immer es möglich war, Briefe. Anfang 1558 würde Anna mit Wilhelm nach Dillenburg gehen, wo Wilhelm seine Wiege gestanden hat. Doch Anna wurde krank und starb am 24. März 1558 im Alter von 25 Jahren.

Anna wurde in der Grote Kerk von Breda beigesetzt und die Grafschaft Buren wurde von ihrem Sohn Filips Willem geerbt. Wilhelm heiratete nach dieser Ehe noch drei weitere Male, bevor er am 10. Juli 1584 in Delft von dem Franzosen Balthasar Gerards ermordet wurde. Sohn Fillips Willem wurde 1568 während seines Studiums in Leuven entführt und in Spanien gefangen gehalten. Er sollte dort 30 Jahre lang bleiben und seinen Vater nie wieder sehen. Während dieser Zeit übernahm Tochter Maria seine Aufgaben in der Grafschaft Buren, wo sie sich mit ihrem Mann niederließ und ein Waisenhaus einrichtete.

Diese Route führt dich an allen Orten vorbei, die zur Grafschaft Buren gehörten, als sie am größten war: Buren, Asch, Erichem, Beusichem, Zoelmond, Buurmalsen und Tricht. Dies war nicht die einzige Grafschaft, die der Familie van Egmont gehörte, aber es war die Grafschaft, in der die junge Anna aufwuchs. Um 1795, während der französischen Herrschaft, wurden die Grafschaften abgeschafft. Lustigerweise wurde der Titel Graf von Buren beibehalten, obwohl er nur noch einen symbolischen Wert hat. Obwohl sie keine Verwaltungs- oder Rechtsbefugnisse mehr über die ehemalige Grafschaft haben, führt die königliche Familie stolz die Titel Graf und Gräfin von Buren.

Alte Karte: Gelderland Archiv
Porträt Anna van Egmont: ©Koninklijke Verzamelingen, Den Haag. Zuschreibung an Gheeraerts, Marcus nach Moro, Antonio

Diese Premium-Radroute wurde von unserer Redakteurin Désirée van Uffelen zusammengestellt.