Das Roermond von Pierre Cuypers
Roermond, Montfort, Sint Odiliënberg
Der Architekt Petrus Josephus Hubertus (Pierre) Cuijpers wurde am 16. Mai 1827 in Roermond als Sohn von Maria Joanna Bex und Joannes Hubertus Cuijpers geboren, der Kirchenmaler war. Pierre änderte seinen Namen nie offiziell, aber zur Zeit seines internationalen Durchbruchs trug er weiterhin den Namen Cuypers. Mit 17 Jahren ging er nach Antwerpen, um an der Kunsthochschule Architektur zu studieren. Nach seinem Abschluss erhielt der gute Student den Prix d'Excellence, tourte durch das deutsche Rheinland und kehrte voller Inspiration nach Roermond zurück.
Cuypers hatte eine Vorliebe für den gotischen Stil, der sich durch die Verwendung von Spitzbögen und Gewölben auszeichnet. Er vertiefte sich in die konstruktiven Merkmale der Gotik und setzte sie in die Praxis um. Beeinflusst von Cuypers wurde die Neugotik Mitte des neunzehnten Jahrhunderts in den Niederlanden groß. Nachdem er seinen ersten großen Auftrag, die Restaurierung der Munsterkerk, zur großen Zufriedenheit abgeschlossen hatte, wurde der Architekt 1852 zum Stadtarchitekten von Roermond ernannt.
In den folgenden Jahren baute und renovierte der gebürtige Roermonder über siebzig Kirchen. Diese Restaurierungen wurden zunehmend kritisiert, weil über jede Restaurierung eine Cuypers-Soße gegossen wurde und weil seine Werke als zu katholisch angesehen wurden. Der Kritik überdrüssig, ging Pierre 1865 nach Amsterdam, wo er die Vondelstraat, das Rijksmuseum, den Hauptbahnhof und viele weitere berühmte Gebäude entwarf. Der inzwischen berühmte Architekt war auch an der Renovierung des Ridderzaal beteiligt, entwarf dort den Thron und war an der Gestaltung der Auszeichnung des Ordens von Oranien-Nassau beteiligt. Eine Auszeichnung, die er später selbst erhalten sollte. Cuypers arbeitete bis ins hohe Alter weiter und starb am 3. März 1921 in seinem geliebten Roermond. Sein Sohn und sein Enkel traten in seine Fußstapfen, aber darüber hinaus beeinflusste er eine ganze Generation von Architekten.
Diese Fahrradroute führt dich an seinem von ihm selbst entworfenen Wohnhaus vorbei, das heute das Cuypershuis beherbergt, ein Museum, in dem du noch viel mehr über den Architekten erfahren kannst. Aber auch an mehreren von ihm entworfenen oder restaurierten Gebäuden, an seiner Statue und an seinem Grab vorbei. Eine Fahrradtour entlang all seiner Werke wäre unpraktisch, aber diese Route in Kombination mit seinem Museum vermittelt dir trotzdem einen guten Eindruck vom Leben dieses außergewöhnlich talentierten Architekten.
Foto: Das Cuypershuis, Maartje van Berkel
Foto Büste: Nationalarchiv
Diese Premium-Radroute wurde von unserer Redakteurin Désirée van Uffelen zusammengestellt.
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