Je länger die Besetzung der Niederlande andauerte, desto heftiger wurde der Widerstand. So auch die Knokploeg De Hondsrug, eine Gruppe, die sich an der Zerstörung von Melderegistern beteiligte, um die Deportation der Arbeiter zu sabotieren. Der Knokploeg überfiel aber auch Verteilungsstellen, um Lebensmittelgutscheine an die LO (Nationale Organisation für die Hilfe für Unangemeldete) zu liefern. Zunehmend wurden Personen, die als gefährlich für den Widerstand galten, eliminiert.
Am 30. Juli 1943 töteten zwei Mitglieder des knokploeg De Hondsrug das NSB-Mitglied Willem Reilingh. Am nächsten Tag zündete eine Delegation des knokploeg das Rathaus von Exloo an, um das Melderegister zu zerstören. Das Rathaus brannte vollständig nieder, aber das in einem feuerfesten Tresor aufbewahrte Melderegister blieb unversehrt. Die deutschen Besatzer waren wütend. Fast sofort wurden Vergeltungsmaßnahmen ergriffen und der Knokploeg De Hondsrug wurde zusammengetrieben. In den nächsten Wochen wurden zehn Mitglieder des Knokploegs verhaftet und inhaftiert.
Am 20. September 1943 stand das Dutzend vor den Polizeistandgerichten vor Gericht. Es war der erste Fall in dieser neu geschaffenen Institution, die den Widerstand brechen sollte. Die Widerständler wurden als Terroristen bezeichnet, die die nördlichen Provinzen monatelang unsicher machen würden. Alle 10 wurden zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde nur wenige Stunden später vollstreckt. Hinter dem Krematorium in Westerbork, auf dem Witterveld, wurden die zehn hingerichtet.
Vier jüdische Häftlinge, die gerade erst in Westerbork angekommen waren, wurden mit der Verbrennung der zehn beauftragt. Nachdem die Asche vergraben worden war, wurden die vier jüdischen Häftlinge sofort auf einen Transport geschickt, damit sie niemandem erzählen konnten, was passiert war. Werner Sterzenburch war einer von ihnen. Wie durch ein Wunder gelang ihm die Flucht und so konnte er 1949 in einem Prozess gegen den ehemaligen Lagerkommandanten des Lagers Westerbork die genaue Stelle angeben, an der die zehn begraben worden waren. An dieser Stelle steht dieses Denkmal zur Erinnerung an die zehn tapferen Männer des Knokploeg De Hondsrug.
Widerstandsgrab Westerbork
Schattenberg
9433 TA
Zwiggelte
Kontaktinformationen