Vleugelbunker (Kommandobunker 117a) - Burgh-Haamstede

Vierzig Bunker sind in den Zeepeduinen und dem Slotbos von Slot Haamstede verstreut, die während des Zweiten Weltkriegs Teil des Atlantikwalls waren. Der Vleugelbunker war ein Kommandobunker, der 1943 gebaut wurde. Von hier aus befehligten die Deutschen alle Verteidigungsanlagen auf Schouwen.

Der Bunker hatte eine Größe von 23,7 m mal 13,9 m. Im Inneren befanden sich 15 Räume, die jeweils eine eigene Funktion hatten. Dazu gehörten Räume für Offiziere, Besatzungsmitglieder, Vorräte und ein Funk- und Telefonraum, von dem aus die Befehle weitergeleitet wurden. Außerdem gab es ein Periskop, das durch den gepanzerten Beobachtungsturm bedient werden konnte. Die Bäume, die den Bunker heute umgeben, waren während des Krieges nicht vorhanden. Die deutschen Kommandos konnten daher das gesamte Dünengebiet im Auge behalten.

Es gab zwei Eingänge. An einem dieser Eingänge kannst du zwischen den runden Gucklöchern ein größeres, quadratisches Loch sehen. Dahinter befand sich der Maschinengewehrposten. Wenn der Feind näher zu kommen drohte, konnte das ganze Gebiet von diesem Punkt aus beschossen werden.

Wegen seiner Größe ist er im Volksmund auch als Walfischbunker bekannt. Aber es gibt noch einen anderen Grund, warum er den Spitznamen "Walfischbunker" trägt. An einer der schrägen Ecken ist ein Betonvorsprung zu sehen. Dadurch sieht er von der Form her ein bisschen wie der Schwanz eines Wals aus. Dieser Vorsprung diente dazu, den Bunker auf dem trockenen Sandboden zu stabilisieren. In den folgenden Jahren wehte der Sand unter diesem Walschwanz weg und der Bunker war nicht mehr stabil. Das Ergebnis ist der riesige Riss im Gebäude.

Vom Bunker aus kannst du zu einem Aussichtsturm gehen.

Foto: ©Zeeuws Archief