Heutzutage ist die Travalje in Burgh-Haamstede von Terrassentischen umgeben. Dennoch ist dieser Blickfang nicht zu übersehen. Das Exemplar ist ein Doppeltravalje, denn viele Menschen in der Umgebung von Haamstede hatten Pferde. Es gab also viel Arbeit für den Dorfschmied Kees Gilijamse. Allerdings hatte er sein Travalje in der Schmiede. Wie kam es dann zu einem Hufstall im Freien auf dem Ring um die Kirche?
Gilijamse verkaufte seine Schmiede 1932 an Leen Giljam, der daraufhin der neue Dorfschmied wurde. Im Jahr 1944 erhielt Giljam die Genehmigung, einen Pferdehufstall vor seiner Schmiede zu bauen, also an der heutigen Stelle. Dafür musste er auch ein Stück Gemeindegrund mieten. Das kostete ihn 16,50 Gulden im Jahr, plus eine Vertragsgebühr von 450 Gulden für den Bau der Travalje.
Der Bürgermeister gestattete die Nutzung des Freiluftstalls nur für den vorgesehenen Zweck: das Trimmen und Beschlagen der Pferdehufe. Giljam musste auch das Gelände sauber halten und durfte keine Sachen lagern oder Werbung aufhängen.
Viele Pferde standen in diesem Travalje, um ihre Hufe beschlagen zu lassen; von den altmodischen kaffeebraunen Schouwse-Pferden bis hin zu den robusten Zeeuws-Vlaanderen-Zugpferden. Gelegentlich wurde auch einer Kuh geholfen, deren Hufe verwachsen oder entzündet waren.
Nach 1959 übernahm P.C. Kloet die Dorfschmiede. Er wohnte in dem Gebäude an der Ecke des Ooststraat-Rings, in dem sich heute eine Kantine befindet.
Jedes Jahr während der Tage des offenen Denkmals im September und während der Ring Promotion Days in den Sommermonaten werden die Pferde traditionell wieder in der Travalje beschlagen.
Travalje Burgh-Haamstede
Noordstraat 2527
4328 AJ
Burgh-Haamstede
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24 Stunden geöffnet |