Hier wird die Heidelandschaft plötzlich von einem Sandkasten unterbrochen. Das ist kein Zufall - dieses Stück Sand wurde von Menschenhand geschaffen. Der Mensch schuf ihn zunächst unabsichtlich, bekämpfte ihn dann und stellte ihn schließlich bewusst wieder her, in einer Art Tanz mit der Geschichte. Es begann vor Hunderten von Jahren. Das Heideland - selbst schon ein Ergebnis von Kahlschlag, nämlich Waldrodung - war so dezimiert, dass der darunter liegende Sand zum Vorschein kam. Zu lange wurde das Land von Schafen und Rindern beweidet und für Brennmaterial und Hofdünger abgeholzt. Die Heide warf das Handtuch und offenbarte ihre empfindliche Unterseite: den Sand, der den Boden in dieser Gegend bedeckt. Decksand, in der Tat. Der Sand, der während der Eiszeiten in der rauen Phase nach der Entstehung der "Berge" zurückblieb.
Die frühen Menschen kamen mit dem verwehten Sand nicht zurecht und versuchten, ihn durch das Anpflanzen von Wäldern zurückzuhalten. Die Windverwehung war unerwünscht und der Boden unbrauchbar. Noch in den 1930er Jahren wurden ganze Projekte zu diesem Zweck ins Leben gerufen. Die Arbeitslosen pflanzten Nadelwälder mit einem doppelten Zweck: Sie hatten in Krisenzeiten etwas zu tun und der Sand wurde gespeichert. Ein zusätzlicher Vorteil: Das Holz war etwas wert. Das erklärt das Vorhandensein von Nadelwäldern auf dem Salland-Rücken.
Heutzutage ist der Treibsand, der seine eigene Flora und Fauna hat, wieder begehrt. Landschap Overijssel, der Verwalter dieses Gebiets, hat den Sand geräumt und achtet darauf, dass er offen bleibt.
Stuifzand Lemelerveld
Kerkweg
8148 PZ
Lemele
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