Radiosender Radio Kootwijk - Radio Kootwijk

Der Architekt Julius Luthmann (1890-1973) wurde 1918 von der Post Telegraphy and Telephony (PTT) beauftragt, das Hauptgebäude (Gebäude A) und den Wasserturm für das benötigte Kühlwasser zu entwerfen. Das Gebäude, ganz im Stil des Art déco, wurde aus 50 Zentimeter dickem Beton gebaut. Die Strahlungshitze würde ein Holzgebäude mit Nägeln in kürzester Zeit in Asche verwandeln.

Das Gebäude wird auch die Kathedrale von Radio Kootwijk genannt. Diese Bezeichnung wird von den Bewohnern des Dorfes nicht getragen; sie sind stolz auf ihre Sendestation, die keine Kathedrale ist. Der Architekt, der ein großes Interesse an der Geschichte von Tutanchamun und der ägyptischen Antike hatte, ließ sich von der Sphinx inspirieren.

In den ersten Jahren nutzte die Sendestation die Langwellentechnologie, um eine Verbindung zu Niederländisch-Ostindien, unserer damaligen Kolonie, herzustellen. Da die Technik nicht stillsteht, wurde sie kurze Zeit später durch die Kurzwellentechnologie ersetzt und es wurden einige Veränderungen am Gebäude und auf dem Gelände vorgenommen.

Wenn du um das imposante Gebäude herumgehst, fallen dir vielleicht ein paar Details ins Auge. Über dem Eingang siehst du einen Inder und eine Holländerin, die sich beide die Hände hinter die Ohren halten. Sie lauschen der Maske hinter ihnen. Die vertikalen Streifen stellen die Funkwellen dar, die die Verbindung hergestellt haben.

In den Fenstern kannst du schwarze Nieten sehen. So kamen die Antennendrähte während der Kurzwellenzeit herein und wurden mit den Kurzwellenschränken verbunden. Das Design des Fensters auf der Rückseite des Gebäudes wurde vom Bahnhof Helsinki inspiriert. Der Adler über diesem Fenster, der König der Vögel, auf den Wellen des Windes, war ein symbolisches Experiment, um zu sehen, ob man Skulpturen aus Beton gießen kann.

Das Gebäude und das umliegende Land gehören heute der Forstverwaltung. Wenn du das schöne Gebäude von innen sehen willst, kannst du das nur mit einer Führung der Forestry Commission tun. Du wirst dann sehen, dass das Gebäude komplett im Art-Déco-Stil eingerichtet ist, in den Farben Schwarz, Dunkelgrün, Rot und Creme. Dass fast das gesamte Gebäude symmetrisch ist und dass die Haupthalle einen schönen Fußboden mit einer schönen Geschichte hat.