Die Niederlande sind weltweit für ihre Wasserwirtschaft bekannt, und das schon seit Jahrhunderten. Einst bestand dieses Gebiet in Nordholland aus einem riesigen Torfmoor. Durch die Urbarmachung ab etwa 1000 n. Chr. brach der Torf zusammen und oxidierte, wodurch der Boden pro Jahrhundert um mehrere Meter sank. Dadurch bildeten sich große Seen, darunter das Schermeer.
Im 17. Jahrhundert beschloss man, viele dieser Seen zu entwässern, so auch das Schermeer im Jahr 1635. Für die Trockenlegung wurde ein einzigartiges stufenförmiges Entwässerungssystem mit 52 Mühlen eingesetzt. Die Wasserbewirtschaftung erfolgte in vier Stufen: obere, mittlere, untere und Poldermühlen arbeiteten zusammen, um das Wasser in den Ringkanal abzuleiten.
Auch nach der Trockenlegung blieben die Mühlen notwendig, um zu verhindern, dass das Land erneut überflutet wird. Dieses innovative System wurde auch von Jan Adriaanszoon Leeghwater beschrieben, der in seinem Haarlemmermeerboeck (1641) die Bedeutung der Urbarmachung hervorhob.
Von den 52 Mühlen, die den Schermer entwässerten, sind 11 erhalten geblieben, allesamt nationale Denkmäler. Die Museummolen Schermerhorn ist eines dieser ikonischen Relikte und zeigt, wie dieses Kulturerbe geschützt und für künftige Generationen erhalten wird. Vom Gerüst aus hat man einen großartigen Blick über den Schermerpolder, eine Landschaft, die es ohne diese geniale Technik nicht gegeben hätte.
Museumsmühle Schermerhorn
Noordervaart 2
1636 VL
Schermerhorn
Kontaktinformationen
T: +31 72 - 303 02 46
E: info@museummolen.nl
W: https://www.museummolen.nl/
Öffnungszeiten | |
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Montag | Geschlossen |
Dienstag | 09:00 - 16:30 |
Mittwoch | 09:00 - 16:30 |
Donnerstag | 09:00 - 16:30 |
Freitag | 09:00 - 16:30 |
Samstag | 09:00 - 16:30 |
Sonntag | 11:00 - 16:00 |
Die Öffnungszeiten gelten von April bis Oktober. Im März sonntags von 12.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.