Monument Werkkampen Diever
Plattegrond Werkkampen Diever
Het gedicht van Jacqueline van der Waals
Mahnmal Arbeitslager Diever

Mahnmal Arbeitslager Diever - Oude Willem

N 52.888625772377 / E 6.3155577576636

Im Januar 1942 wurden die ersten jüdischen Menschen aus Amsterdam in die Arbeitslager in Drenthe gebracht. Bis dahin waren in den Lagern Diever A und Diever B in der Nähe von Oude Willem vor allem (nichtjüdische) arbeitslose Männer aus der Randstad untergebracht, aber sie hatten Ende 1941 alle das Lager verlassen und waren größtenteils in Deutschland zur Arbeit eingesetzt worden. Die deutschen Besatzer fanden die leeren Reichsarbeitslager einen geeigneten Ort, um jüdische Männer von ihren Familien zu isolieren und sie zu harter Arbeit zu zwingen. Die Männer mussten zum Beispiel Ödland räumen, Straßen bauen und die Zufahrtsstraßen zu den Arbeitslagern von Schnee befreien, manchmal bei Temperaturen von -20°C.

In den Lagern in Diever waren fast 200 jüdische Männer untergebracht. Um Platz für eine neue Gruppe zu schaffen, mussten Gruppen von jüdischen Männern immer wieder mitten in der Nacht zum großen Durchgangslager in Westerbork laufen. Ein anstrengender Marsch von etwa 25 bis 30 Kilometern, begleitet von Wachen. Die Lager Diever A und Diever B waren so zu Außenlagern von Westerbork geworden. Wie sich die Situation in den Lagern verschlechterte, konnten wir aus den Briefen erfahren, die die Männer an ihre Heimatfront schrieben. So wie die Briefe des 34-jährigen Philip Wertheim aus Amsterdam an seine Frau Ina, seinen Bruder Willem und seine Schwägerin Ali und deren Kinder, die erhalten geblieben sind. In den ersten Briefen ist noch ein gewisser Optimismus zu spüren. Wertheim schreibt über den ständigen Hunger und die kleinen Essensportionen. Er ersinnt eine List und versucht mit Hilfe seines Bruders und des Hausarztes eine Erklärung dafür zu bekommen, dass seine schlechten Zähne schreckliche Magen- und Kopfschmerzen verursachen und hofft, dass er deshalb nach Hause zurückkehren darf. Vergeblich, im Juli 1942 muss auch Philip die beschwerliche Reise zu Fuß ins Lager Westerbork antreten. Obwohl er dort seine Frau Ina wiedertrifft, ist diese Freude nur von kurzer Dauer. Ende Oktober wurden sie gemeinsam nach Auschwitz transportiert, um dort vergast zu werden. Ina bereits am 29. Oktober und Philip am 1. Dezember 1942.

Am 29. September 1942 schickte die Lagerleitung einen Brief unter anderem an den Bürgermeister von Diever (im Volksmund Ome Kees genannt). In dem Brief wurde berichtet, dass die Bürger von Diever trotz des strengen Verbots den jüdischen Lagerarbeitern immer wieder mit zusätzlichen Lebensmitteln und Erfrischungen geholfen haben. Der Bürgermeister wurde aufgefordert, seine Bürgerinnen und Bürger noch einmal vor den schlimmen Folgen zu warnen. Noch bevor der Bürgermeister dem nachkommen konnte, wurde in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1942, dem jüdischen Großen Versöhnungstag, das gesamte Lager evakuiert. Alle Männer aus den Arbeitslagern in Drenthe begannen in dieser Nacht ihre Reise zu Fuß nach Westerbork. Ihre Habseligkeiten wurden von einem örtlichen LKW-Fahrer transportiert, den sie jedoch nie wieder sehen sollten. Es war Teil einer großen Razzia, bei der auch die Frauen und Kinder der Männer aus ihren Häusern geholt wurden. In dieser Nacht kamen über zehntausend Juden in Westerbork an. Nur wenige kehrten nach dem Krieg zurück.

Nach dem Krieg, im Jahr 1946, wurde die Kaserne abgerissen und in Montfort in Limburg wieder aufgebaut, wo sie eine neue Funktion erhielt. Die Fundamente blieben zurück. Beim Bau eines Radweges im Jahr 2000 wurde ein Stück Beton gefunden, das sich als Teil dieser Fundamente herausstellte. Am 2. Oktober 2002 wurde an dieser Stelle ein Denkmal zum Gedenken an alle Juden enthüllt, die für kurze oder lange Zeit in Diever A oder Diever B wohnten. Das Denkmal besteht aus einer Glasplatte mit dem Gedicht „Mut“ von Jacqueline van der Waals (1868-1922), das aus ihrer 1922 erschienenen Sammlung „Letzte Verse“ stammt. Das Denkmal ist ein stummer Zeuge des Unrechts und erinnert uns daran, diese Gräueltaten niemals zu vergessen.

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Het gedicht van Jacqueline van der Waals

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Bosweg
8439 SN Oude Willem

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