Kriegerdenkmal Mitarbeiter der Sendestation - Radio Kootwijk

Am 11. Mai 1940 wurde der Radiosender Radio Kootwijk von den Deutschen eingenommen. Sie benutzten die Maschinen des Senders, um ihre U-Boote zu steuern. Die Nachrichten wurden in verschlüsselter Sprache (dem Enigma-Code) gesendet. Weil es dem britischen Mathematiker Alan Turing (1912-1954) gelang, den Enigma-Code zu knacken, konnten die Nachrichten der Deutschen abgefangen werden. Das ist einer der Gründe, warum die Alliierten die Sendestation von Radio Kootwijk nie bombardierten und das beeindruckende Gebäude den Krieg überlebte.

Die Deutschen richteten jedoch großen Schaden an. Als die Alliierten Radio Kootwijk zurückeroberten, sprengten sie den langen Mast (Lange Gerrit) und zerschlugen die Maschinen. Was davon übrig blieb, wurde in den Ostblock verfrachtet und nie wiederhergestellt.

In den ersten Kriegsjahren arbeiteten die niederländischen Arbeiterinnen und Arbeiter wie gewohnt weiter, allerdings unter deutscher Aufsicht. Im September 1944 wurde die Sendestation für die Niederländer gesperrt, und die Deutschen begannen, das Material nach Deutschland zu transportieren. Aufgrund der strengen Überwachung durch die Deutschen war es praktisch unmöglich, diese Arbeiten zu sabotieren. Bei ihren Versuchen, die Deutschen zu behindern und alternative Sendeanlagen zu bauen, wurden vier niederländische PTT-Mitarbeiter getötet. Ihnen zu Ehren wurde am Radioweg ein Denkmal errichtet. Das Denkmal besteht aus einer weiblichen Figur, die eine Fackel hält. Der Text auf dem Denkmal lautet: "Du bist derjenige, der eine Flamme entzündet, in der die Zukunft lächelt." und die Namen der vier Spender: J.D. (Jan) Suijling, G.A. (Gerrit) Meerhof, C.F. (Carl) Thomas und J. (Jaap) Stel.