Getreidemühle de Lelie - Puttershoek

Diese Mühle wurde 1836 im Auftrag von Cornelis van Holst gebaut. Die Wippmühle, die an dieser Stelle stand, wurde dann abgerissen. Ausnahmsweise wurde diese 1829 von Cornelis van Holst gekaufte Wippmühle bereits 1836 durch eine komplett aus neuen Materialien gebaute Steinmühle ersetzt. Die Familie wohnte im Haus des Müllers. Wenn Steine sprechen könnten, hätte diese Mühle eine Menge über Glück und Unglück zu erzählen. Ein Müller, der in Konkurs ging, der Umbau mit einer Dampflokomotive, das Mahlen von Getreide für die Armen, ein tödlicher Unfall: Die Mühle hat alles mitgemacht.

Bis 1945 mahlte sie mit drei Steinpaaren: einem blauen Stein zum Mahlen von Weizen für die Bäcker, einem 16er Kunstmahlstein für Futtermittel und einem Quetschstein zum Schroten von Pferdebohnen und später Mais. Die damals sechs Bäcker in Puttershoek nahmen jede Woche zwei bis drei 50-Kilo-Ballen ab, und auch der Viehfutterabsatz war recht hoch. 1948 kaufte Leeuwenburgh die bereits verfallende Mühle und verkaufte sie 1955 für nur einen Gulden an die Gemeinde Puttershoek. Die Gemeinde Puttershoek ließ die Mühle unmittelbar danach restaurieren. Damals wurde der steinerne Rumpf weiß getüncht. Später wurde der gesamte Rumpf sandgestrahlt und erhielt so seine natürliche Steinfarbe zurück. Die Mühle wurde 1987 erneut restauriert und wird seit 1992 von der Stichting Molens Binnenmaas verwaltet. De Lelie und kann regelmäßig beim Drehen beobachtet werden, wobei der Müller gelegentlich zu Demonstrationszwecken etwas Futter mahlt.