Flugplatz Keent - Ravenstein

Der Flugplatz in Keent wurde seit 1928 für Marine- und Heeresveranstaltungen genutzt. H.M. van der Vijver, selbst ein ehemaliger Marinesoldat und damaliger Bürgermeister von Overasselt, machte dies möglich. Er sorgte auch dafür, dass 1933 eine Flugvorführung stattfand: die Overasselt Flying Week. Danach geriet der Flugplatz in Vergessenheit und als die Maas 1938 kanalisiert wurde, befand sich Keent plötzlich auf einer Insel.

Im Zweiten Weltkrieg sahen die Deutschen in Keent einen guten Ausweichplatz für ihre Junkers Ju 88, Düsenjäger, die durch die Bombenangriffe der Alliierten auf den nahe gelegenen Flugplatz Volkel zu stark gefährdet waren. Als Volkel bombardiert wurde, wurde in Keent eine Ersatzlandebahn gebaut und die Graspiste von 600 auf 1.200 Meter verlängert.

Als 1944 die Operation Market Garden stattfand, war Keent übersehen worden. Erst während der Operation wurde eine amerikanische Einheit auf den Flugplatz aufmerksam. Das war zu spät für die Operation, aber nachdem das Gebiet von deutschen Soldaten geräumt war, nahmen die Alliierten den Flugplatz ein. Keent erhielt den Codenamen B.82 Grave und eine Landebahn wurde für den Einsatz von Kampfflugzeugen hergerichtet. Zwei Tage später trafen 200 Frachtflugzeuge, 900 Personen und große Mengen an Ausrüstung ein.

Da Keent nahe der Frontlinie lag, war es ein empfindlicher Ort für deutsche Bombenangriffe. Außerdem machte starker Regen den Platz unbrauchbar. Die Flugzeuge wurden daher nach Volkel verlegt und am 2. November 1944 verließen die letzten Truppen Keent.

Heute ist Keent ein Naturschutzgebiet mit viel Grün, in dem du schöne Spaziergänge und Radtouren machen kannst. 1995 wurde ein Denkmal aufgestellt, das an die Geschichte erinnert und die Alliierten ehrt, die für die Freiheit der Niederlande gekämpft haben.

Foto: ©VisitBrabant Routebureau