Erve Hofman - Hellendoorn

Hellendoorn ist vielleicht am bekanntesten für den gleichnamigen Abenteuerpark, aber ursprünglich ist es eine landwirtschaftliche Gemeinde mit einer kleinen, privaten Gemeinschaft. Das sehen wir im Erve Hofman, einem ehemaligen Bauernhaus, das heute als Heimatmuseum genutzt wird. Hier bekommen wir einen guten Eindruck vom Dorfleben in der Vergangenheit.

Dieses Dorfleben gibt es immer noch, einschließlich des starken gegenseitigen Engagements. Ein Beispiel: Das Museum ist nur dreimal in der Woche nachmittags für ein paar Stunden geöffnet. An jedem dieser Nachmittage sind vier, manchmal fünf Freiwillige anwesend. Nicht nur, um Besucherinnen und Besucher zu begrüßen und ihnen eine "kniepertie" (eine einzigartige Hellendoorn-Waffel) zu geben, sondern auch, um alte Handwerke vor Ort auszuführen. Selbst wenn niemand auftaucht, haben sie eine tolle Zeit. Der stellvertretende Vorsitzende Dinand Webbink beschreibt es so: "Wir sind nicht das meistbesuchte Museum in den Niederlanden, aber ein leerer Nachmittag ist immer angenehm. Der soziale Kontakt ist sehr wichtig.'

Die Vorführung von Handwerken wie Weben, Spinnen und Drechseln ist etwas Besonderes. Vor allem das Drechseln mit einer Maschine, die bereits im achtzehnten Jahrhundert von einem der Vorfahren von Johan Beune, dem derzeitigen Drechsler, benutzt wurde. Beune kommt dafür regelmäßig den ganzen Weg aus Hengelo und fertigt unter anderem unverwüstliche Stühle an, dank spezieller Holz-Dorn-Verbindungen.