Das Gelände des ehemaligen Lagers Westerbork, das vor Jahrzehnten abgerissen wurde, birgt viel mehr Geschichte als nur seine Funktion als Durchgangslager. Auch nach dem Krieg existierte das Lager noch mehr als 25 Jahre lang. Danach diente der Ort als Auffanglager für Molukken und wurde zum "Woonoord Schattenberg". Zwischen 1950 und 1971 lebten hier Tausende von Molukkern.
Nach der Unabhängigkeit Indonesiens wanderten viele Molukker in die Niederlande aus. Sie hatten Seite an Seite mit den Niederländern als KNIL-Soldaten gekämpft, aber in den Niederlanden erfuhren sie, dass sie aus der Armee entlassen worden waren. Viele von ihnen landeten in Schattenberg, im alten Camp Westerbork, und warteten auf eine Gelegenheit zur Rückkehr. Auf dem Gelände befand sich eine Grundschule, die Männer arbeiteten in der Nähe und die Frauen blieben auf dem Gelände. Jahrelang lebten hier Tausende von Molukkern.
Doch es gab keine Rückkehr. Die letzten Molukker, die das Wohnzentrum Schattenberg verließen, verteilten sich auf verschiedene Wohngebiete in den Niederlanden. Viele Molukkerinnen und Molukker wollten Schattenberg nicht verlassen, weil sie sich in den neuen Wohngebieten nicht willkommen fühlten und außerdem immer noch auf eine Rückkehr zu einer unabhängigen Südmolukke hofften. Deshalb
die Wohnsiedlung 1966 geräumt; 1971 wurde das Gelände endgültig geschlossen und auch abgerissen. Es ist ein relativ unbekanntes Kapitel in der Geschichte des Lagers, das nicht nur ein Wohn- und Durchgangslager war, sondern zwischen 1939 und 1942 auch als Flüchtlingslager für jüdische Menschen aus Deutschland diente.
Alte Fotos: National Archives
Ehemalige Wohnsiedlung Schattenberg
Schattenberg
9433 TA
Zwiggelte
Kontaktinformationen
W: https://www.kampwesterbork.nl/collectie/woonoord-schattenberg/woonoord-schattenberg/64-schattenberg-1950-1971/woonoord-schattenberg/253-gemeenschap
Öffnungszeiten | |
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24 Stunden geöffnet |