Im Herbst 1944 wurde ein Großteil von Zeeland befreit, aber Schouwen-Duiveland blieb zurück. Die deutschen Besatzer hatten die Insel größtenteils geflutet, um die alliierten Truppen aufzuhalten, und zwangen die meisten Einwohner, mit Ausnahme derer aus der Westhoek, die Insel zu verlassen. Im Dezember 1944 wurde angeordnet, dass alle Männer im Alter zwischen 17 und 40 Jahren zur Zwangsarbeit nach Deutschland gehen mussten. Widerstandskämpfer versteckten daraufhin das Einwohnerverzeichnis von Renesse, um dies zu verhindern, sehr zum Ärger der Deutschen.
Die Widerstandskämpfer versuchten, mit Hilfe der englischen Verbündeten ins befreite Noord-Beveland zu fliehen. Der erste Versuch am 6. Dezember scheiterte. Bei einem zweiten Versuch am 7. Dezember kam eine deutsche Patrouille ihrem Versteck sehr nahe. Einer der Widerstandskämpfer erschoss einen deutschen Soldaten, woraufhin es zu einem Feuergefecht kam. Sechs Männern gelang die Flucht, zehn Männer konnten nicht entkommen und wurden von der deutschen Patrouille gefangen genommen. Sie wurden nach Goeree-Overflakkee gebracht, wo sie trotz Folter nichts verrieten.
Am 10. Dezember 1944 wurden die zehn Männer zum Tod durch den Strang verurteilt, eine Strafe, die in den Niederlanden noch nie vollstreckt worden war. Pfarrer H.C. Voorneveld durfte ihnen kurz geistlichen Beistand leisten. Die Hinrichtung fand in Slot Moermond statt, wonach die Leichen zur Abschreckung 48 Stunden lang hängen gelassen wurden. Der schwer verletzte Gemeindesekretär Lazonder, einer der Gefangenen, der aufgrund seiner Verletzungen nicht nach Goeree-Overflakkee transportiert werden konnte, musste von einer Bahre aus zusehen. Er starb in der Nacht und wurde zusammen mit seinen Kameraden gehängt.
Die Deutschen drohten damit, weitere Zivilisten zu hängen, wenn sich die sechs Flüchtigen nicht innerhalb von 48 Stunden melden würden. Vier von ihnen ergaben sich und überlebten den Krieg, ebenso wie die beiden, die sich weiterhin versteckt hielten. Die Leichen der zehn Männer wurden schließlich in einem Gemeinschaftsgrab in Renesse beigesetzt. An dieser Stelle am Oude Moolweg wurde ein Grabdenkmal errichtet.
Die Stelle, an der du jetzt stehst, ist der Gedenkstein, an dem die grausame Hinrichtung stattfand. Im Jahr 2016 wurde ein Dokumentarfilm über die Zehn von Renesse gedreht.
Foto: ©Zeeuws Archief
Die Zehn von Renesse
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Renesse
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