Als Nazi-Deutschland 1940 die Niederlande angriff, wurde die Stadt Rotterdam schwer bombardiert. Kurz nach der Kapitulation der Niederlande begannen die deutschen Besatzungstruppen, die Trümmer von Rotterdam zu beseitigen. Ein Teil des Schutts wurde in den Noordoostpolder gebracht, der damals noch im Bau war. Der Schutt wurde lange Zeit in der Nähe von Urk gelagert und in den Jahren 1942/1943 als Fundament für den noch zu bauenden Deichabschnitt ins Meer gekippt.
Die Arbeiten am Deich wurden zum Teil von Männern ausgeführt, die den deutschen Arbeitseinsatz vermeiden wollten. Dank Bert Knipmeijer, einem Personalbeauftragten des Rijksdienst voor de IJsselmeerpolders in Kampen, konnten sie hier arbeiten. Diese Arbeiter nannten den Deichabschnitt "Rotterdamer Ecke", damit nicht vergessen wird, woher der Schutt stammte.
Im Jahr 1950 wurde an der Ecke ein 7,5 Meter hoher Turm gebaut, der als Leuchtturm dienen sollte. Die Ecke war als gefährlicher Ort bekannt, da die Strömungen und der Wind die Schiffe hier oft in Schwierigkeiten brachten. Der Turm blieb bis 2001 in Betrieb und ist jetzt ein schöner Aussichtspunkt. Auf dem Turm befindet sich ein Gedicht des "Wasserpoeten" Niels Blomberg, das von der Wasserbehörde Zuiderzeeland in Auftrag gegeben wurde. Vom Deich aus kannst du auch den Windpark Noordoostpolder am IJsselmeer sehen. Ein Teil des nahe gelegenen Polders wurde zu einem Naturschutzgebiet entwickelt, das auch Rotterdamse Hoek genannt wird.
Fotos Rotterdam: Nationalarchiv
Die Rotterdamer Ecke
Westermeerdijk
8312 RJ
Creil
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