Das Gold Office | Waagcomplex - Groningen

Die Waagstraat ist eine der ältesten Straßen in Groningen. Es wurden Hinweise darauf gefunden, dass dort bereits im zweiten Jahrhundert eine Straße verlief. Im Jahr 1635 wurde dort das Goldamt gebaut, das das alte Pfarrhaus ersetzte. Architekt dieses historischen Gebäudes war höchstwahrscheinlich Johan Isbrants, der damalige Stadtbaumeister von Groningen.

Das Gebäude wurde im Stil der Renaissance erbaut. Die muschelförmigen Elemente über den Fensterrahmen stammen wahrscheinlich von einem Bildhauer aus Bremen, und vor dem Gebäude befand sich eine toskanische Loggia. Nach der Umgestaltung im Jahr 1844 wurde die Loggia abgerissen und die Skulptur darüber in die Fassade über dem Eingangstor integriert. Auf dem Gebäude steht das Motto „Date Caesari quae sunt Caesaris“, was so viel bedeutet wie „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist“ und aus der Zeit stammt, als es als Sammlungshaus diente

Im Laufe der Jahre wurde das Gebäude mehrfach renoviert und restauriert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Waagstraat durch Bombenangriffe zerstört. Das einzige Gebäude, das die Bombardierung überlebte, war das Gold Office. Erst 1962 wurde der leere Platz mit dem Neuen Rathaus gefüllt, das bereits 1994 abgerissen wurde.

1996 wurde der heutige Waagenkomplex fertiggestellt. Der Komplex ist ein Entwurf von Adolfo Natalini (Italien 1941-2000). Der Komplex beherbergt Geschäfte, Büros und Wohnungen. Ein wunderschönes gläsernes Vordach verbindet das historische Goudkantoor mit dem modernen Waagcomplex und schafft so eine spektakuläre architektonische Verbindung zwischen Alt und Neu. An der Ecke Waagstraat/Guldenstraat, an einem der Pfeiler des Komplexes, findest du ein Gedicht von Jean Pierre Rawie (Scheveningen 1951).

Bild 1: Foto über Het Goudkantoor
Bild 2: Foto über Groninger Archive
Bild 3: Zeichnung C.H. Peters, Groninger Archiv