Der Architekt und Ingenieur Izaak Gosschalk (1838-1907) ist für den Entwurf des schönen Bahnhofsgebäudes von Groningen verantwortlich, das zwischen 1893 und 1896 gebaut wurde. Der Sohn eines jüdischen Arztes aus Amsterdam war Vorsitzender und Ehrenmitglied der Maatschappij tot Bevordering der Bouwkunst und einer der einflussreichsten Architekten des späten neunzehnten Jahrhunderts.
Das Bahnhofsgebäude weist viele Merkmale auf, die typisch für den Neorenaissance-Stil sind, wie reiche Verzierungen, Säulen, Bögen und dekorative Details. Aber Gosschalk verwendete auch neugotische Elemente wie Spitzbogenfenster in den oberen Teilen der Fassaden und architektonische Details um die Eingänge und Fenster.
Neben den Fassaden geben auch die Decken- und Fliesentableaus in der Bahnhofshalle des Bahnhofsgebäudes ein beeindruckendes Bild ab. Diese sind ein Entwurf des Groninger Künstlers F.H. Bach. Der Raum, der auch „Kathedrale des geflügelten Rades“ genannt wird, ist als „salle des pas perdus“ bekannt, was wörtlich übersetzt „Halle, in der die Schritte verloren gehen“ bedeutet. Das bezieht sich nicht nur auf die Akustik der Halle, sondern auch auf ihre Funktion. Es ist ein Warteraum, in dem die Leute herumlaufen, um sich die Zeit zu vertreiben.
Das Bahnhofsgebäude wurde im Laufe der Jahre regelmäßig umgebaut und wird immer noch genutzt. Wegen seiner architektonischen und historischen Bedeutung hat es den Status eines nationalen Denkmals.
Bahnhofsgebäude Groningen
Stationsplein 4
9726 AE
Groningen
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