Der kleine Fluss De Zijl fließt von den Kagerplassen in Richtung Leiden und ist an schönen Sommertagen mit Ausflugsbooten gefüllt. Im Jahr 1650 muss der Landschaftsmaler Jan van Goyen hier irgendwo am Fluss oder auf einem Boot gestanden haben und diese friedliche Szene unter einem stimmungsvollen niederländischen Wolkenhimmel festgehalten haben. In der Ferne ist die Silhouette der Stadt Leiden in meist braunen und gelben Tönen zu erkennen. Die Hooglandse Kirche und die Pieterskerk sind beide deutlich zu sehen, aber der Maler hat die Kirchen leicht gedreht, um sie von ihrer besten Seite zu zeigen. Du kannst dieses Gemälde im Museum De Lakenhal in Leiden bewundern. Laut dem Museum sind „die gedämpften Töne und die virtuose glatte Technik mit feinen Details“ typisch für Van Goyens späteres Werk.
Die aktuelle Ansicht wird durch Gebäude und später durch Bäume verdeckt.
Jan van Goyen (Leiden 1596 - 1656) war einer der bekanntesten niederländischen Landschaftsmaler. Er arbeitete im Goldenen (17.) Jahrhundert und malte vor allem Landschaften und Flüsse, aber auch See- und Stadtansichten, sowohl bei gutem als auch bei schlechtem Wetter. Er unternahm Reisen entlang des Rheins und fertigte vor Ort Skizzen an, die er später in seinem Atelier ausarbeitete. Der Sohn eines Schuhmachers aus Leiden ging ab seinem 10. Lebensjahr bei verschiedenen Malern in die Lehre, unter anderem beim Landschaftsmaler Esaias van de Velde in Haarlem. Van Goyen ging 1632 nach Den Haag und lebte ab 1649 für einige Jahre bei seinem Schwiegersohn Jan Steen und dessen Familie. Insgesamt schuf er mehr als tausend (!) Gemälde und 800 Zeichnungen. Berühmte Werke sind die Ansicht von Den Haag (1651) und die Ansicht des Haarlemmermeers, 1646.
Ansicht von Leiden aus dem Nordosten
Zijldijk 2
2362AE
Warmond
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